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TweekaMania BonnLive Autodisco – Review

Endlich wieder zu Hardstyle feiern gehen! – Am Freitag habe ich das erste mal eine Hardstyle Autodisco besucht. Was ich auf der TweekaMania in Bonn erlebt habe und ob sich diese Art von Party überhaupt lohnt, lest ihr in meiner Review.

Das Format der Autodisco ist ja längst keine Seltenheit mehr und immer mehr Künstler der Harder Styles legen auf verschiedenen Autokino Bühnen in Deutschland, Österreich und der Niederlande auf (wie wir bereits hier vorausgesagt haben). Auch die ersten, kleinen Partys finden in der Niederlande und auch Österreich (wir berichteten hier) unter strengen Sicherheitsauflagen statt.

Ihr wart noch bei keiner der besagten Carpartys… – Kein Problem! Ich lass für jetzt einfach noch einmal die TweekaMania Revue passieren.

Ticketkauf

Tickets gab es nur online im Vorverkauf. Ein normales PKW Ticket für zwei Personen war zum Grundpreis von 65,90€ buchbar. Zusätzlich konnte man noch Rückbanktickets für 10€ pro Person, also weitaus weniger Geld, erwerben. Für ein volles Auto mit vier Personen, mehr durften auch nicht in einem Auto sitzen, zahlte man also den stolzen Preis von ca. 85€ plus VVK Gebühren. Des Weiteren war es möglich auch schon im Voraus Snack-Pakete zu buchen oder auch auf dem Gelände zu erwerben. Das Mitbringen eigener Getränke und Speisen war zwar nicht erwünscht, aber nicht verboten. So nutzen viele diese Möglichkeit und brachten sich etwas , vor allem Alkohol, mit.

Einlass

Bereits über eine halbe Stunde vor dem Event bildeten sich lange Autoschlangen zu beiden Seiten des Veranstaltungsgeländes am Bonner Westbahnhof. Wir mussten also am Eingang anstehen, was bereits für ein bisschen Festivalfeeling sorgte.

Autoschlange, 40 Minuten vor Einlass

Der Einlass erfolgte um 22 Uhr, also 45 Minuten vor Setbeginn. Auf dem Gelände selbst herrschte freie Platzwahl, ganz nach dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Nachdem wir durchgewunken und unsere Tickets gescannt wurden, ergatterten wir überraschenderweise einen Platz in der ersten Reihe.

Festivalfeeling in der Autodisco…?

Ich möchte vorab klarstellen, dass eine Stunde Drive-In Party natürlich nicht ansatzweise mit einem ganzen Festival vergleichbar ist. Aber ja, ich habe definitiv wieder ein paar Festivalvibes gespürt und hatte so viel Spaß, wie lange nicht mehr!

Nachdem wir unser Auto geparkt hatten, hieß es wieder ca. 45 Minuten warten. Doch schon zu dieser Zeit herrschte Stimmung in den über 200 PKW´s auf dem Gelände des Bonner Autokinos. Aus den Boxen vieler Autos dröhnte bereits Hardstyle, aber auch andere Musik Genres, wie zu meinem Erschrecken auch Schlager, waren zu hören. Des Weiteren hatten viele Leute spezielle Lichtanlagen, Fahnen, Schilder, Fanartikel und auch Tweekaenten mitgebracht. Selbst die ein oder andere Person im Festivalook oder bekleidet mit Merchandise war zu sehen. Viele, feierwütige Menschen saßen außerdem bereits in den Fenstern, auf den Ladeflächen oder auch den Dächern ihrer PKW´s. Es überraschte mich sehr, dass dies erlaubt war und man nicht mit geschlossenen Fenstern im Auto sitzen bleiben musste. Ich finde dadurch fühlte man sich gleich viel mehr wie auf einem Festival. Da man die anderen Autos und Teilnehmer sehen konnte, war das Gemeinschaftsgefühl einfach viel höher. Die Enten, die vor dem Set verteilt wurden steigerten meine Vorfreude nochmals enorm. Da störte es mich auch nicht mehr, dass das Hupen aufgrund der Lärmbelästigung für die Anwohner verboten war.

Das Set

Nach ein paar Vorworten eines Mitarbeiters, war es um 22.45 dann endlich so weit, Kenth und Marcus betraten die Stage! Dem DJ Duo war auf jeden Fall anzusehen, dass sie Bock auf ihren ersten Auftritt seit dem Ausbruch der Corona Pandemie hatten! Natürlich spielten die zwei Norweger ihre Songs mit deutschen Lyrics, wie Jägermeister oder auch Moskau, über das ich mich besonders freute, weil ich es noch nie live gehört hatte. An Licht-, Feuer- oder Nebel/-effekten wurden ebenfalls nicht gespart.

Blick auf die Autodisco Stage während des Sets

Und wer jetzt denkt die zwei hätten ihr Set einfach nur so runter gespielt, irrt sich gewaltig! Es war überraschenderweise auch sehr interaktiv durch verschiedene, ich will es mal nennen, „Mitmachaktionen“. Während der Lieder gab es oftmals, öfter als bei normalen Festivalsets, interaktive Aufforderungen zum Beispiel das Bekannte „Hey-Hoo“, was für mich allerdings absolut nicht in den Hardstyle gehört, Mitklatschen, oder auch das Einschalten der Handytaschenlampen. Doch nicht nur das! – Die Veranstalter, eine Initative zweier Bonner Veranstaltungsagenturen, haben sich die Tatsache, das heutzutage fast jeder ein Handy mit Internetzugang besitzt, zur Nutze gemacht und eigens für das Event einen Zoomraum erstellt. So wurden während des Sets immer wieder Bilder der Handykamers verschiedener Teilnehmer an die Leinwand geworfen.

Auf dem Instagram Account von Da Tweekaz findet ihr noch ein paar Bilder, um euch einen Eindruck des Geschehens zu machen.

Abruptes Ende

Um Punkt 23 Uhr war das Set dann auf einmal zu Ende, ohne großes Nachwort wurde die Ausfahrt direkt vor uns geöffnet und wir wurden aufgefordert das Gelände wieder zu verlassen. Für mich war die Drive-In Party eindeutig viel zu schnell wieder vorbei. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn mehrere DJ´s an diesem Abend aufgelegt hätten, gerade weil wir zwei Stunden Anfahrtszeit hatten. Ehrlich gesagt finde ich den Preis, den ich für eine Stunde und 15 Minuten bezahlt habe auch ein wenig hoch. Aber irgendwie war es das dann trotzdem wert.

Fazit

Wie oben bereits erwähnt, kommt die Autodisco natürlich nicht wirklich an ein richtiges Festival ran. Aber allen, die das Festivalfeeling so krass vermissen wie ich und sich nach einem Fünkchen Festivalvibes sehnen, würde ich empfehlen eine Drive-In Party aufzusuchen. Es ist einfach eine coole Möglichkeit endlich mal wieder feiern zu gehen und dabei noch seine Lieblings Harder Styles DJ´s zu unterstützen.

Ehrlich gesagt glaube ich allerdings, dass das Event nur halb so cool gewesen wäre, wenn wir nicht in den Fenstern sitzen hätten dürfen. Also checkt am besten vorher ab, ob das erlaubt ist.

Was ich wahrscheinlich ebenfalls nicht nochmal machen würde, ist für einen nur ca. einstündigen Auftritt so weit zu fahren. Ich würde euch empfehlen eine Autodisco aufzusuchen, auf der mehrere Acts auflegen. Oder vielleicht habt ihr ja das Glück und das nächste Autokino ist gar nicht weit weg. Bei der Menge an Drive In Veranstaltungen ist das nicht so unwahrscheinlich…

Welche Onlineveranstaltung jetzt im Gegenteil super lange ging und damit sogar einen Weltrekord gebrochen hat, erfahrt ihr in diesem Artikel. Außerdem hat Q-Dance jetzt beschlossen die Defqon 1 dieses Jahr auch online stattfinden zu lassen, mehr darüber lest ihr hier.

Leo Lau
"Pain is temporary, at the end of pain is success!" - Pain is temporary, Thyron

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