Nadine
Support your local

„Ziele sind da, um verfolgt zu werden“ – DJane Nadine im Talk

Bei „Support Your Locals“ befragen wir jedes Mal Newcomer DJs und stellen euch somit einige, noch nicht ganz so bekannte, Talente der Harder Styles Szene vor. Dieses Mal haben wir uns mit Hardcore DJane und Veranstalterin der Hard-Rave Events, Nadine, unterhalten.

Hey Nadine, schön, dass du dir Zeit genommen hast. Ich würde einfach mal direkt am Anfang beginnen: Wie und wann bist du überhaupt zu den Harder Styles gekommen? Und woraus entsprang die Idee selbst aufzulegen?

Hey, vielen lieben Dank für die Einladung. Eigentlich begann das Ganze ziemlich zufällig, als ich in meinen jetzigen Freundeskreis gekommen bin, wurde dort viel Hardstyle gehört. Am Anfang konnte ich mit der Musik nicht so viel anfangen, im Gegenteil , es war mir alles zu hart. Aber nach einer gewissen Zeit begann ich Gefallen an den schönen euphorischen Liedern zu finden. Ein sehr ausschlaggebendes Lied ist daher für mich Imaginary von Brennan Heart, denn mit diesem Lied bin ich dann so langsam eingestiegen.

Gegen Ende 2016 fand in meiner Gegend eine Hardstyle Party statt, die ich besucht habe. Diese hat mich so fasziniert, dass ich von da an von Festival zu Festival gefahren bin. Schnell hab ich mich dann aber auch von den Hardstyle Partys verabschiedet und bin zum Genre Hardcore übergegangen.

Wie ich zum Auflegen gekommen bin ist eine etwas unspektakuläre Geschichte: Als Adam (mein Kollege) und ich unsere ersten Hardrave Partys planten, überlegten wir uns, wer zukünftig neben den Headlinern noch spielen könnte. So kam ich auf die Idee, dass es doch eigentlich ganz cool wäre, wenn ich einfach selber auflegen würde. Anschließend habe ich die Idee direkt umgesetzt, indem ich mir CDJs von einem Kumpel ausgeliehen habe und mir zeigen lassen habe, wie es funktioniert. Von diesem Moment an war ich nur noch am Üben und habe schnell gemerkt, dass ich mehr daraus machen möchte.

Schön wie sich eins zum anderen gewendet hat. Aber du bist ja nicht nur DJane, sondern auch Veranstalterin bei HardRave, wie lassen sich diese beiden Dinge kombinieren? Würdest du es eher als Vorteil oder Nachteil beschreiben in beiden Positionen vertreten zu sein?

Man kann beides sehr gut kombinieren, denn so lernt man nicht nur die Seite als DJ kennen, sondern auch alle Dinge, die zu einer Veranstaltung dazugehören – von der Planung des Events bis zur Umsetzung. Auch ein sehr großer Vorteil ist, dass ich dadurch die Möglichkeit hatte direkt in einem Club zu spielen.

Produzierst du denn auch deine eigene Musik oder belässt du es vorerst dabei als DJane aufzulegen? Falls du unter die Producer gehen würdest, welches Untergenre der Harder Styles könnten wir erwarten bzw. in welchem Genre findest du dich am ehesten wieder?

Mein Traum und mein Ziel für die Zukunft ist es meine eigene Musik zu produzieren. Während der Ausgangssperre hatte ich die Möglichkeit und die Chance bei einem erfahrenem DJ einen Kurs im Produzieren zu belegen. Dadurch konnte ich viele Eindrücke sammeln und habe auch gemerkt, dass ich unglaublich viel Spaß daran habe. Durch meinen Hauptberuf, der im Moment viel Zeit in Anspruch nimmt, bleibt leider nicht allzu viel Freizeit übrig, in der ich mich mit dem Thema intensiv auseinandersetzen kann.

Bezüglich dem Genre denke ich, dass von Allem etwas dabei sein wird – Hardcore, Frenchcore aber auch viel Uptempo. Mittlerweile gefällt mir auch Industrial Hardcore richtig gut, wahrscheinlich wird es eine wilde Mischung von allem. Seid gespannt!

Das sind wir auf jeden Fall. Weibliche Newcomer DJanes in den Harder Styles findet man ja eher selten. Denkst du, dass du dadurch einen kleinen Bonus im Gegensatz zu deinen männlichen Kollegen hast oder eher im Gegenteil, dass es für dich schwieriger ist in der Szene Fuß zu fassen?

Ich finde es ehrlich gesagt schwierig diese Frage zu beantworten, ich würde sagen, dass es ein kleiner Vorteil ist, da es überwiegend Männer in dieser Szene gibt und man dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommt. Außerdem denke ich, dass es abwechslungsreich ist mal eine Frau als DJane zu haben.

Was bedeutet es dir hinter dem DJ-Pult zu stehen? Was möchtest du deinen Zuhörern vermitteln bzw. was möchtest du mit deinen Sets auslösen?

Ich habe keine Worte für wie sehr ich diese Musik liebe und noch mehr liebe ich es die Leute damit anzustecken. Es erfüllt mich die Menschen zum Feiern zu motivieren und zu sehen wie alle total dazu eskalieren, tanzen, den Moment leben und glücklich sind.

Allgemein ist es schön ein Teil der Hardcore-Szene zu sein, egal ob inmitten der Menge oder vor dem Mischpult. Ich glaub jeder Anhänger der Harder Styles weiß ganz genau wovon ich rede.

Ich für meine Teil weiß ganz genau was du damit meinst. Wo würdest du dich denn in 5 Jahren gerne sehen? Hast du spezielle Träume/Ziele die du verfolgst?

Mein größter Traum wäre es natürlich hauptberuflich DJane zu sein. Auf Festivals meine Musik zu spielen, viele Orte zu bereisen und neue Leute kennen zu lernen. Natürlich ist es aktuell ein sehr weit her geholtes Ziel, aber ich finde man soll sich seine Ziel hoch setzen und diese dann verfolgen. Egal wie weit ich damit kommen werde, ich bin jetzt schon absolut glücklich mit dem was ich erreicht habe und stehe noch ganz am Anfang. Ich bin noch lange nicht perfekt, aber ich hab meine große Leidenschaft darin gefunden und ich möchte dem einfach nachgehen.

Wer Nadine auf ihrem Weg begleiten möchte, sollte unbedingt ein Follow auf ihrem Instagram Account hinterlassen oder die Seite ihrer Veranstaltungsreihe HardRave besuchen.

Letzte Woche haben wir euch nicht nur ein brandneues Label vorgestellt, sondern hatten direkt zwei Founder bei uns im Interview. Ihr wollt mehr über die Geschichte des Rawstyle Labels SSR erfahren? Dann klickt hier. Oder lieber über den Background der Gründung eines Hardcore Labels in Russland lesen? Dann seid ihr hier richtig.

Lydia
“I want to represent an idea, possibilities. I want to represent the idea that I can create whatever I want to create.” - Bogotá, Miss K8 & Angerfist

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